Mittwoch, 9. März 2011

Wo ist das Bundesbank-Gold ?

Die Bundesrepublik Deutschland ist weltweit einer der größten Goldbesitzer, die Deutsche Bundesbank besitzt rund 3400 Tonnen Gold. Der Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler (CSU) wollte es genau wissen und stellte eine schriftliche Anfrage, die auch exakt beantortet wurde, siehe Drucksache 17/3807
Demzufolge verfügt die Bundesbank über Reserven von 3401,8 Tonnen, die zum Teil in eigenen Tresoren im Inland lagern, aber auch bei der Zentralbank in London und der FED in New York lagern. Ein kleiner Teil lagere auch bei der Banque de France in Paris. Die Bundesbank können autonom über den Verwahrort und die Verwaltung der Währungsreserven entscheiden.
Gemäß Angaben der Bundesbank sind maximal lediglich Goldbestände im einstelligen Prozentbereich verliehen, zum Zeitpunkt der Anfrage (Ende 2010) sei gar kein Gold verliehen, gibt die Bundesbank an.
Wo genau das Gold lagere, wolle man aus Sicherheitsgründen nicht verraten (siehe Bundestags-Drucksache 1//4154) Auch nicht, wieviel Gold bei der FED in New York lagere. Angabegemäß würden über 60 Notenbanken dort Gold lagern. Über die Goldbestände könne jederzeit verfügt werden. Es handele sich um einzeln identifizierbare Barren, die auch regelmässig Revisionen unterliegen und gezählt werden.

Die Bundesbankmitarbeiter hätten z.B. zuletzt am 11.Juni 2007 die Goldbestände exakt durchgezählt (Bundestagsdrucksache 17/4275) Das deutsche Gold liegt in separaten Räumlichkeiten bei der FED und zwar in sogenannten Compartments/Gelassen. Das deutsche Gold sei in 122 solcher Gelassen separat von den Goldbeständen anderer Nationen dort gelagert. Davon hätten sich zuletzt in 2007 Bundesbankmitarbeiter in Begleitung von FED- und Revisionsangestellten überzeugt.

Ob allerdings jemand kontrolliert hat, ob für den Besichtigungstermin der deutschen Goldbarren ggf. die Goldbarren anderer Länder in die deutschen "Compartments" geschoben hat... (und dafür waren dann die Abteile für USA und Frankreich leer...) haben die deutschen Beamten nicht kontrollieren können.

Das Gold dürfte in 12,5kg-Barren dort gelagert sein. Bei 3401 Tonnen sind das rund 272.000 Barren. Die beiden Bundesbank-Prüfer werden sicher nicht an einem Tag die Seriennummern von 272.000 Barren geprüft haben. Wenn zwei Prüfer 8h arbeiten, müsste jeder in der Minute die Seriennummern von 283 Barren überprüft haben, also pro Sekunde 4,72 Barren. Pausen nicht mitgerechnet.

Dem Prüfer, der in der Sekunde ca. 5 12,5-Kilobarren auf die Übereinstimmung der Seriennummer mit einer Liste vergleicht, spendiere ich ein Sixpack Chateau Lafite.

Auch wenn bei der FED nicht das ganze Bundesbankgold lagert (lagern soll), so doch wesentliche Teile, - dies wurde früher so kommuniziert. Insoweit bleibt es ein Zähl-Weltrekord :-)

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